Die Verhaltensanalyse ist die naturwissenschaftliche Untersuchung des Verhaltens. Ihre Ursprünge reichen bis ins frühe 20. Jahrhundert zurück und wurden von B.F. Skinner begründet. Der Behaviourismus, die grundlegende Philosophie, beruht auf der Idee, dass der Mensch sein Befinden durch Verhaltensänderungen verbessern kann. Seit den Anfängen wurden unzählige Forschungsstudien durchgeführt, um Verhaltensgesetze zu ermitteln. Die Ergebnisse dieser Studien haben die grundlegenden Prinzipien, Ansätze und Gesetze beeinflusst, auf denen die angewandte Verhaltensanalyse beruht. Verhaltensanalytiker:innen versuchen, das Verhalten von Personen zu verstehen, indem sie Umweltfaktoren untersuchen, die das Verhalten einer Person nachhaltig beeinflussen.

Wie Schulen können auch andere Einrichtungen Strategien für das Gruppenmanagement erfordern. Dazu gehören Gruppenheime, Gefängnisse oder große Fabriken, die ebenfalls potenzielle Arbeitsplätze für Verhaltensanalytiker sind. OBM (Organizational Behaviour Management) ist ein wichtiger Unterzweig der ABA, und hier setzen Verhaltensanalytiker ihre Fähigkeiten am Arbeitsplatz ein. Sie können bei assessment und bei der Auswahl von Bewerbern für eine Stelle behilflich sein oder sie können für die Steigerung der Produktivität durch Verhaltensänderungen der Mitarbeiter zuständig sein. Ein wichtiger Bereich, der oft mit OBM in Verbindung gebracht wird, ist die Verhaltenssicherheit. Verhaltensanalytiker können in großen Unternehmen oder für eine staatliche Organisation arbeiten, um das Sicherheitsverhalten zu verbessern (z. B. das Tragen von Helmen, Pausen bei der Schreibtischarbeit oder das Filtern von Wasser vor dem Konsum).

BCBAs können auch als Jobcoaches tätig sein und anderen dabei helfen, einen Arbeitsplatz zu finden, eine Bewerbung zu verschicken, sich auf ein Vorstellungsgespräch vorzubereiten und angemessene Leistungen am Arbeitsplatz zu zeigen. BCBAs helfen oft Menschen mit Lernschwierigkeiten oder besonderen Bedürfnissen bei der Integration in den Arbeitsmarkt. Es gibt auch Verhaltensanalytiker, die als allgemeine Lebensberater arbeiten. Sie unterstützen ihre Klienten dabei, ihr Verhalten zu ändern, z. B. sich mehr zu bewegen, weniger zu zögern oder sich gesünder zu ernähren. Verhaltensanalytiker arbeiten manchmal als Trainer oder Ausbilder und unterstützen manchmal Trainer und Ausbilder von Sportlern oder hochspezialisiertem Personal. Ein Sportler, ein Chirurg oder ein professioneller Pianist muss möglicherweise sehr feine Verhaltensänderungen vornehmen, um seine Leistung zu verbessern. Ein Spezialist für Verhaltensänderungen kann hier von großer Bedeutung sein.

Eine weitere mögliche Laufbahn für Verhaltensanalytiker liegt in der Ausbildung von Tieren. Wie in jedem anderen Bereich ist es auch hier wichtig, dass sie spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten in Bezug auf die Pflege und Ausbildung von Tieren mitbringen, wenn sie eine Karriere in diesem Bereich anstreben.

Wie in allen Wissenschaften gibt es auch in der ABA eine Forschungsgemeinschaft und Verbindungen zu Universitäten. BCBAs können in die Forschung gehen und einen Doktortitel in Verhaltensanalyse erwerben. Sie können auch einen universitären Weg einschlagen und Forscher, Dozent oder Professor für angewandte Verhaltensanalyse werden. Die Betreuung von angehenden BCBAs und BCaBAs ist mit dem Wachstum des Fachgebiets von großer Bedeutung geworden, und es gibt inzwischen BCBAs, die sich auf die Betreuung künftiger Verhaltensanalytiker spezialisiert haben.

Natürlich gibt es viele unabhängige Berufe in der ABA, die darauf abzielen, Wissen und Fähigkeiten über ABA zu verbreiten (z. B. Fachleute, die regelmäßig Podcasts anbieten, Seminare oder Workshops durchführen und Bücher und Materialien über ABA-bezogene Themen schreiben).

Diese Liste ist keineswegs vollständig und soll lediglich einen Überblick über einige beliebte Berufe in der ABA geben. Viele andere Positionen können von BCBAs eingenommen werden. Außerdem machen Verhaltensanalytiker oft Karriere, indem sie ihr Wissen über Verhaltensänderungstechniken mit einem anderen Fachgebiet kombinieren.